Eine Sternstunde im öffentlich rechtlichen ersten Fernsehprogramm
Dem Moderator Frank Plasberg gelang es in der Sendung „hart aber fair“ am 10.04.2017 die Teilnehmer an dieser Diskussionsrunde:
Jürgen Hardt, CDU
Koordinator für die Transatlantische Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt; Außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion
Julian Reichelt
Seit Anfang Februar 2017 ist Julian Reichelt Vorsitzender der „Bild“-Chefredaktionen.
Kristin Helberg
Journalistin und Nahostexpertin; Buchautorin „Brennpunkt Syrien. Einblick in ein verschlossenes Land“
Fritz Pleitgen
Journalist, ehem. WDR-Intendant (1995 – 2007); ehem. ARD-Korrespondent in Moskau und Washington
Ulrich Scholz
Oberstleutnant a.D. ; ehem. NATO-Planungsstabsoffizierzu
zu bewegen, sich zu Ihren Aussagen in dieser Sendung auch klar zu bekennen.
Das Thema der Sendung wurde dominiert durch die in Syrien mit Giftgas getötet Kinder. Langjährige Zuschauer werden sich an den kleinen Jungen erinnern, der vor Jahren auf der Flucht am rettenden Ufer gestorben war. – Wie Damals – so auch in dieser Sendung – war es „dieses“ Bild, dass einvernehmlich Betroffenheit auslöste. Bei der Frage nach den Reaktionen trennten sich die Meinungen. Einvernehmlich wurde nicht erwähnt (bis auf einen Einwurf von Oberstleutnant a.D Ulrich Scholz), dass zur gleichen Zeit auf der Welt viele Kinder den „Machtspielen“ der „Großen“ vom Leben zum Tod hin „geopfert“ werden.
Die Journalistin Kristin Helberg war bei diesem Thema persönlich betroffen, weil Sie mit einem Syrer verheiratet ist.
Der Journalist Fritz Pleitgen brachte mit seiner ruhigen, bedächtigen, aus langjähriger Tätigkeit im Ausland geformten Art einen sachlichen Ton in die Debatte.
Vom Journalisten Julian Reichelt war aus seiner Situation als Vorsitzender der „Bild“-Chefredaktionen und für die Veröffentlichung des Bildes mit den toten Kindern in Syrien Verantwortlichen, kein sachlicher Beitrag zu erwarten.
Diskussionsteilnehmer Jürgen Hardt, CDU, musste durch Diskussionsleiter Pleitgen mehrmals aufgefordert werden sich zu seinem Standpunkt zu bekennen.
Der Diskussionsbeitrag von Oberstleutnant a.D. Scholz war eine sachliche und klare Stellungnahme, wie wir diese von einem deutschen Offizier erwarten – und dankbar sein können, dass es auch diesen Teil im deutschen Volk noch gibt.
Die Verlierer in dieser Diskussionsrunde waren:
Journalist Julian Reichelt, der in seinen fanatischen Äußerungen eher als Demagoge denn als Journalist wahrgenommen wurde.
Jürgen Hardt, CDU stimmte in Julia Reichelts Grundauffassung ein und verstieg sich zu der Äußerung, dass es Augenblicke gibt, wo die Regierenden sich über den ausgesprochen Willen des Volkes hinwegsetzen müssen.
Diese Aussagen waren unter Kentnisnahme der Befragung durch die Radaktion von hart aber fair:
US-Präsident Trump Bombeneinsatz in Syrien: 19% Ja – 56 % Nein
Deutsche Beteiligung am Krieg in Syrien: 18% Ja – 75% Nein.
Der Journalist Julian Reichelt sollte bei seinen Vergleichen mit der deutschen Vergangenheit etwas bedächtigter umgehen. Zu den damaligen Zeiten gab es auch einen Demagogen dessen Art und Weise sich zu äußern verdächtig Nahe seinem Auftreten kommt.
Schlagwörter: Plasberg, Syrien, Trump, WDR